Was mich bewegt:
z.B. ich, Michaela – die Malerin im Gespräch
1.4. 2022 / 18.30 Uhr / Heiligengeisthof 3
Finissage der Ausstellung z.B. ich, Michaela.
„Ich dachte immer, das gehört eben dazu. Du willst Liebe und ein bisschen Zärtlichkeit, Du willst irgendwo hingehören. Und dann nimmst Du das halt hin (…) Du nennst das nicht Gewalt. Du nennst das… Alltag.“
Michaela Saß Schatzel ist 49 Jahre alt, zweimal geschieden, vierfache inzwischen alleinerziehende Mutter, und Malerin. In ihren Bildern verarbeitet sie Erlebtes. Zum Beispiel, dass sie immer funktionieren musste, obwohl sie sich eigentlich schon längst handlungsunfähig fühlte. Welchen Blick wirft ihr Schicksal auf unsere Gesellschaft? Was hat ihr geholfen, aus ihrem „Alltag“ auszusteigen?
In der Kunst findet sie ihre Selbstbestimmung wieder. Michaela malt nicht nur sich selbst. Sie kämpft mit ihren Bildern an gegen eine Kultur, die Gewalt zulässt, die Gewalt immer wieder reproduziert. Und sie verkörpert die Kraft von Kunst, Leben zu begreifen, in Beziehung zu setzen, etwas Neues entstehen zu lassen.